Konzentrationsübungen für Kinder

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„Jetzt pass doch mal auf“, „Konzentrier dich jetzt bitte“. Das bekommen Kinder oft zu hören. Grund dafür ist Unverständnis der Erwachsenen, wenn das Kind sich nicht für längere Zeit auf eine Sache konzentrieren kann. Konzentrationsprobleme sind bei Kindern häufig der Fall. Werden diese erkannt sind die Eltern gefragt. Mit einfachen Konzentrationsübungen für Kinder kann hier entgegengewirkt werden.

Ursachen von Konzentrationsproblemen bei Kindern

Dass Kinder sich nicht konzentrieren können, ist nahezu alltäglich. In der Schule fängt bereits die sechste Stunde an und der Kopf raucht. Eigentlich wollen doch alle nur nach Hause. Die Aufmerksamkeit liegt hier längst nicht mehr beim Lehrer. Dass die Schüler konzentriert sind, gehört allerdings zur Grundvoraussetzung. Gezielt gelernt wird das in der Schule nicht. Es wird eher davon ausgegangen, dass die Konzentration mit zunehmendem Alter schlichtweg immer besser wird. Doch welche Ursachen haben Konzentrationsschwächen oder gar -probleme?

Hier in der Kurzübersicht der Ursachen von Konzentrationsproblemen:

Innere Einflüsse

  • Überlastung
  • Stress
  • Schlafmangel
  • ungesunde Ernährung
  • Ängste
  • Zeitdruck

Äußere Einflüsse

  • störende Geräusche
  • wechselnde Umstände
  • keine schöne Arbeitsatmosphäre

Überlastung ist nicht nur im Erwachsenenalter, sondern bereits von Kindesalter an, ein enorm wichtiger Faktor. Hier spielt es beispielsweise in der Schule oder der Familie eine Rolle. Ein zu umfangreiches Freizeitprogramm ist definitiv nicht förderlich für Kinder und sollte eingegrenzt werden. Genau wie im späteren Leben sind Pausen essenziell. Hierauf müssen die Eltern achten. Ruhe- und Erholungsphasen sind wichtig, um Kraftreserven aufzutanken. Geschieht dies nicht, kann das zu Anspannung führen, was später Verspannungen als Folge haben kann. Zwar kann Anspannung die Leistungsfähigkeit des Kindes kurzfristig steigern, jedoch ist sie auf lange Sicht schädlich, da Kraftreserven erschöpft werden.

Auch Schlafmangel kann zu Konzentrationsproblemen führen. Wer nicht ausreichend schläft fühlt sich nicht fit und kann dadurch auch nicht die Leistungen des Gehirns abrufen. Ebenso belastet Stress Ihr Kind, genauso wie es Sie belastet. Hier ist jedes Kind unterschiedlich und empfindet Alltagssituationen auf eine andere Art und Weise. Was für den einen kein Problem darstellt, belastet den anderen zutiefst. Hier müssen die Eltern ihr Kind gut einschätzen können, um dann später die Stressursachen zu bekämpfen.

Wenn Kinder Ängste und Probleme quälen, ist es selbstverständlich, dass sie sich nicht über längere Zeit auf eine gewisse Sache konzentrieren können. Auch (Zeit)druck gehört hier dazu. Der Druck führt wiederum zu Stress, was Anspannung auslösen kann und schlussendlich in Konzentrationsproblemen resultiert.

Wichtig sind jedoch nicht nur die inneren Einflüsse, also was das Kind empfindet, sondern auch äußere Einflüsse. Kinder werden schnell abgelenkt. Das liegt beispielsweise an verschiedenen Eindrücken, die es gewinnt. Beim Lernen ist demnach auf eine entspannte Arbeitsatmosphäre zu achten. Fühlt sich das Kind nicht wohl, weil es sich zum Beispiel in einer unordentlichen Umgebung befindet, hat es auch ganz schnell keine Lust mehr zu lernen. Auch störende Geräusche sind zu vermeiden. Diese lenken nur unnötig ab und schwächen die Konzentrationshasen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das fängt bereits im Kindesalter an. Wenn sich unsere Umgebung ständig ändert, führt das immer wieder zu neuen Reizen. Auch Kinder brauchen gewisse Routinen und Umgebungen, denen sie vertraut sind. Wechseln diese zu häufig wirkt das dem Lernprozess und der Konzentration entgegen.

Konzentrationsproblemen entgegenwirken

Wann merke ich, wenn mein Kind von Konzentrationsschwächen oder -störungen betroffen ist? Um dies zu erkennen, gibt es verschiedene Symptome, auf die Sie achten können. Hierzu zählen beispielsweise leichte Ablenkbarkeit, Unaufmerksamkeit, Zerstreutheit, Vergesslichkeit oder auch Motivationsprobleme. Treten diese nur ab und zu auf ist es kein Problem. Beobachten Sie die Erscheinungen jedoch gehäuft oder sogar langanhaltend, sollten sie entsprechend gegensteuern.

Geeignet sind etwa Konzentrationsübungen für Kinder (auf die später nochmal ausführlich eingegangen wird). Für das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und ein entsprechend gesundes Konzentrationsvermögen ist es wichtig, dass Ihr Kind sich ausreichend bewegt und genügend frische Luft abbekommt. Hier sei jedoch noch einmal darauf hingewiesen, dass zu viel Bewegung und der damit verbundene volle Zeitplan eher kontraproduktiv ist. Folglich kommt es zu Zeitdruck und keinen oder zu wenigen Erholungsphasen, in der das Kind Kraft tanken könnte.

Auch eine ausgeglichene und gesunde Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Achten Sie darauf frisch und ausgewogen zu kochen. Ebenso sollte das Kind genug schlafen. Genauso führt eine emotionale Unausgeglichenheit zu Stress und Konzentrationsproblemen. Lernen Sie ihr Kind und seine Bedürfnisse zu verstehen. Gehen Sie auf diese ein. Hier gibt es keinen universellen Tipp. Jedes Kind ist unterschiedlich und sollte dementsprechend behandelt werden.

Konzentrationsübungen für Kinder

Um die Konzentration zu steigern gibt es effektive Übungen. Im nun folgenden sehen Sie drei einfache Übungen, die Sie Zuhause mit ihrem Kind regelmäßig nachmachen können und es dadurch spielerisch fördern können.

Übung 1: Ich packe meinen Koffer

Diese Konzentrationsübung für Kinder steigert nicht nur die Gedächtnisleistung, sondern hilft bei der Konzentration. Als positives Plus macht es zudem noch spaß, was definitiv nicht zu verachten ist. Es geht so: Die Übung benötigt mindestens zwei Spieler. Wie der Name bereits verrät wird im Kopf ein Koffer gepackt. In den können die verrücktesten Dinge gelegt werden. Sinn der Sache ist es, dass sich immer mehr Dinge gemerkt werden. Person A sagt also „Ich packe meinen Koffer und nehme mit… eine Taschenlampe“. Der erste Part muss dabei immer genannt werden. Ist Person B an der Reihe muss diese die Taschenlampe nennen und einen weiteren Gegenstand hinzufügen. Anschließend ist erneut Person A dran und fügt einen dritten Gegenstand hinzu und so weiter…

Übung 2: Wasserglas füllen

Aufgepasst, hier muss genau hingehört werden. Füllen Sie einen Behälter mit Wasser. Das Kind, welches die Augen verbunden bekommt, muss nun nur durch Gehör das Wasser in ein Glas füllen. Es darf nicht überlaufen. Die Übung kann auch als Wettbewerb mit mehreren Personen durchgeführt werden. Derjenige, der das Glas am vollsten kippt ohne, dass es überläuft gewinnt. Dadurch kommt ein spielerischer Effekt in die Konzentrationsübung für die Kinder.

Übung 3: Traumreise

Bei der letzten Übung ist Kreativität gefragt. Es sollte absolute Stille herrschen. Das Kind schließt nun seine Augen und kann sich dabei hinlegen. Nun erzählen Sie eine Geschichte, die das Kind mit auf eine Reise nimmt. Hier ist Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Durch die Geschichte entstehen Bilder im Kopf des Kindes. Die Konzentration wird gefördert und gleichzeitig dient diese Übung als Ruhe- und Entspannungsphase.

Wie Sie sehen kann man mit einfachen Übungen und effektiven Maßnahmen die Konzentration von Kindern steigern. Dies ist wichtig für eine ausgeglichene Kindheit und gerade in der heutigen Zeit mit den ständigen Reizeinflüssen sehr ratsam. Sollte mal keine Zeit für Übungen sein, helfen bereits einfache Hausmittel, siehe dazu meinen Beitrag: 6 Hausmittel um die Konzentration zu steigern.

 

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